Mechanische Reinigungsstufe
Die einzelnen Teilströme erreichen die Kläranlage im freien Gefälle oder über Druckleitungen. Der Teilstrom Lafnitztal muss über ein Schneckenpumpwerk gehoben werden um ein Durchströmen der Anlage im freien Gefälle zu gewährleisten.
Nach dem Schneckenpumpwerk werden alle Abwässer in einem Zulaufgerinne gesammelt und dem Rechenhaus zugeführt.
Rechenhaus:
Im Rechen fliest das Abwasser durch gelochte Filterplatten aus Edelstahl (Bohrungen mit 10mm Durchmesser). Schmutzstoffe, die größer als die Bohrungen sind, werden an der Filterplatte zurückgehalten und über die Umlaufbewegung in einen Trog abgeworfen. Das verbleibende Rechengut wird gepresst in Conatinern gesammelt und entsorgt.
Kombinierter Sand- und Fettfang:
Nach dem Rechen gelangt das Abwasser in den kombinierten Sand- und Fettfang. Mit Hilfe von Lufteinbringung werden die organischen Schmutzstoffe, unabhängig von der Fließgeschwindigkeit, in Schwebe gehalten. Die schweren Teilchen wie Steine, Sand und Streusplitt sinken jedoch zu Boden und werden über einen Räumer aus dem Becken entfernt und in den Sandklassierer gepumpt. Im Sandklassierer wird das Wasser abgetrennt und über eine Schnecke werden die Steine, Sand und Streusplitt ausgetragen und der Entsorgung zugeführt.
Fett, welches über die Haushalte und Gastronomie ins Abwasser gelangt wird in den außenliegenden Fettfangrinnen gesammelt und direkt in die Faultürme geleitet.
Vorklärbecken:
Als letzte Stufe der mechanischen Vorreinigung erreicht das Abwasser das Vorklärbecken. Hier werden ca. 30% der organischen Verschmutzung aus dem Abwasser entfernt. Dies beruht auf das Prinzip Schwerkraft. Durch Verringerung der Fließgeschwindigkeit im Vorklärbecken sinken die schwereren organischen Schmutzstoffe zu Boden. Diese werden mittels eines Räumers in einen Abzugtrichter befördert und über Pumpen in die Schlammlinie gefördert. Dieser entnommene Schlamm wird als Primärschlamm bezeichnet. Der Primärschlamm besitzt eine hohe Energiedichte, welche im Faulturm zu Faulgas umgewandelt wird.
