Gaslinie

Die Gaslinie besteht aus folgenden Anlagenteilen: Gasmeßraum mit Kiesfilter, Gasspeicher, Microgasturbinenanlage mit Wärmenutzung, Gaskesselanlage und Gasfackel.
Zur Steigerung der Gasproduktion werden Cosubstrate (Flüssige Abfälle aus der Biodieselproduktion und Molkereiabfälle) in die Faultürme dosiert.

Gasmeßraum mit Kiesfilter:
Hier wird das Gas aus den Faultürmen entwässert und gereingt und die Gasmenge gemessen. In diesem Raum befinden sich auch alle Absperreinrichtungen für die Verbraucher.

Gasspeicher:
Der Gasspeicher besteht aus einem Stahlblechmantel mit innenliegender Membran. Im Zwischenraum wird über ein Stützluftgegläse ein konstanter Druck aufgebaut (Systemdruck 35 mbar). Im Leeren Zustand liegt die Membran am Behälterboden, mit zunehmender Füllung stellt sich die Membran innerhalb des Mantels immer weiter auf. Das Niveau wird über eine Ultraschallmessung erfasst und für die Steuerung der Verbraucher verwendet.

Microgasturbinen mit Wärmenutzung:
Das anfallende Gas wird über eine Kompressorstation auf ca. 6bar komprimiert, entwässert, gereinigt und über die Microgasturbine zu Strom und Wärme umgewandelt. Dabei wird ein elektrischer Wirkungsgrad von 26-33% erreicht. Über einen nachgeschalteten Wärmetauscher wird die Wärme des Abgases ausgenutzt und damit die Schlammheizung betrieben.
Durch den Betrieb beider Microgasturbinen ist es möglich unseren Strombedarf selbst abzudecken.

Gaskesselanlage:
Im Kellergeschoß der Schlammlinie sind 2 Stück Gaskessel mit jeweils 380kW Leistung installiert. Diese kommen im Winter zur Schlammaufheizung und zur Gebäudeheizung zum Einsatz. Über die Sommermonate reicht die Leistung des Abgaswärmetauschers der Mikrogasturbinen aus.

Gasfackelanlage:
Bei Gasüberschuß schaltet sich die Gasfackel automatisch, über das Niveau des Gasspeichers geregelt, ein um das überschüssige Gas zu verbrennen. Dies ist notwendig um Schäden an Anlagenteilen vorzubeugen und auch aus Klimaschutzgründen - Methan ist ein Treibhausgas und sollte deshalb nicht unverbrannt in die Atmosphäre gelangen. Bei der Verbrennung von Methan entsteht CO2. CO2 ist zwar auch ein Treibhausgas jedoch beträgt das Treibhauspotential nur mehr 1/25 von Methan.